Unsere Linien sind Teil des europäischen Selektionsprogramms VSH+, dessen Gründungsunternehmen Tenuta Ritiro in Zusammenarbeit mit Lutz Eggert ist.

Unsere Auswahl basiert auf Linien, die in der F1 eine hohe Vererbbarkeit von HYG+- (Hygiene-) und VSH+- (Varroatoleranz-)eigenschaften in Kombibation mit einer ausgezeichneten Ertragsmenge zeigen.

Dies ist das Ergebnis der Ausgewogenheit im Anpaarungsprozeß, innerhalb einer kontrollierten He-terosis, die für die Vitalität und Produktivität der Linien und die Homozytogie der einzelnen Eigenschaften notwendig ist. So wird in den Nachkommen ein hohes VSH+-Niveau erreicht, bei gleichzeitiger Vermeidung von Schwächen und Leistungsverfall, welche durch die Verringerung der genetischen Variabilität bedingt sind.

Daher der Name VSH+

VSH+ bezeichnet die Vererbbarkeit von Eigenschaften, die zur Varroatoleranz beitragen, während sie das notwendige Gleichgewicht in Kreuzungen mit großer genetischer Variabilität aufrechterhalten.

Eine große Anzahl von Schwesternköniginnen aus all unseren Linien wird im europäischen VSH+-Netzwerk mittels eines gemeinsamen Vorauswahlverfahrens unter sehr unterschiedlichen klimati-schen, Umwelt- und Erntebedingungen getestet: von den schottischen Mooren bis nach Süditalien.

Die besten Exemplare in Hinsicht auf folgende Eigenschaften kommen in die Vorauswahl:

• Grooming
• Fähigkeit, befallene Zellen zu erkennen und zu öffnen (Uncapping)
• Hygienetest (HYG+)
• SMR-Test
• Kontolle der Befallsstärke des Volkes mit Varroamilben mittels Alkohohl-Auswaschmethde

Um das Hygieneniveau (HYG+) zu testen, verwenden wir unser Standard-PinTest-Verfahren (www.pin-test.com), welches uns erlaubt, den Test schnell auf eine sehr große Anzahl von Kolonien anzuwenden.

Ein gutes HYG+-Niveau ist erreicht, wenn 90% der beschädigten Brut in 24h geöffnet wird. Dies zeigt in erster Instanz, dass eine Linie eine gute Korrelation zur Varroatoleranz aufweist.

Außerdem testen wir die Fähigkeit, auf eine hohe Viruslast zu reagieren, wobei wir die Immunreak-tion der Kolonie und des Immunsystems der einzelnen Bienen als Faktoren von primärer Bedeutung betrachten.

Um Varroatoleranzeigenschaften schneller zu isolieren und den selektiven Druck in unseren Linien zu beschleunigen, nutzen wir die Eindrohnbesamung im Frühjahr und testen dann die Fähigkeit, ei-ne, durch mindestens eine künstliche Infektion induzierte, hohe Varroalast zu bewältigen.

Im Sommer werden die besten Königinnen in unseren isolierten Belegstellen in Italien und Deu-tschland eingesetzt, wobei wir der Natur mit ihrer additiv- rezessiven Übertragung aller Eigenschaften, die zur Varroatoleranz beitragen, ihren Lauf lassen.

Aus diesem Grund spielt in unserem Selektionsprogramm die Wahl der männlichen Linien eine übergeordnete Rolle.